Das Internet verändert die Rahmenbedingungen des Lobbying: In vielen Politikfeldern – nicht nur in der Netzpolitik – kann in Zeiten von Twitter und Blogs klassische Interessensvertretung „im Hinterzimmer“ oft nicht mehr bestehen. Hintergrundinfos werden recherchierbar, der Informationsvorsprung schwindet und ein kluger Eintrag in einem Blog kann manchmal mehr Wirkung zeigen als ein Dutzend Gespräche und aufwendige parlamentarische Abende.
Die Grenzen zwischen Lobbying und politischer Kommunikation verwischen zusehends. Neuorientierung ist nötig, sowohl von Politikern wie Interessensvertretern und Public PR-Profis. Denn auch Missbrauch ist möglich: Anonym Gerüchte streuen, unter falschem Namen twittern, Bürgerinitiativen einfach erfinden, politische Opponenten spammen, Internetforen für den verdeckten Meinungskampf nutzen – alles zulässig? Was ist legitim im Ringen um Mehrheiten, wo gibt es (neue) Grenzen und wann werden sie überschritten? Jan Mönikes zeigt in seinem Vortrag die Veränderungen auf, die auf Parlamentarier und Interessenvertreter zukommen und welche rechtlichen Aspekte sowie ethische Grundsatzfragen politische Kommunikation und Lobbying in Zeiten des Web 2.0 prägen.
Die Präsentation des Vortrages ist hier abrufbar:
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