Der Ver­päch­ter einer Domain kann in Bezug auf Unter­las­sungs­an­sprü­che nicht als Stö­rer in Anspruch in genom­men wer­den. Durch die Ver­pach­tung der Domain trägt der Ver­päch­ter zwar zur Ver­brei­tung des Arti­kels und der dar­in gemach­ten Äus­se­run­gen bei, doch haf­tet er nicht als Stö­rer, denn auf­grund der Ver­pach­tung der Domain macht er sich die Inhal­te nicht zu eigen.

Dem Domain-Ver­päch­ter ist es nicht zuzu­mu­ten, die Web­site des Päch­ters all­ge­mein dahin­ge­hend zu prü­fen, ob sie Äuße­run­gen ent­hält, die das Per­sön­lich­keits­recht ande­rer ver­let­zen. Somit ist auch eine Haf­tung als mit­tel­ba­rer Stö­rer aus­ge­schlos­sen (BGH, Urteil vom 30.06.2009, Az.: VI ZR 210/08)