In unserer Mediengesellschaft droht heute jedem schon bei der ersten öffentlichen Verlautbarung einer Staatsanwaltschaft, sie würde wegen einer „schmuddeligen“ Straftat ermitteln, der Verlust des öffentlichen Ansehens. Einem Fernsehmoderator, einem Politiker oder anderen Prominenten droht aber mehr: Die soziale „Exekution“, selbst dann, wenn sich alle Anschuldigungen am Ende als haltlos erweisen.
Mein vollständiger Kommentar zum Prozessauftakt gegen Jörg Kachelmann bei Deutschlandradio Kultur zum
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Der Prozess gegen Kachelmann hat angeblich nur 13 Minuten gedauert, da Kachelmann einen Befangenheitsantrag gegen Richter gestellt hat. Sehr sonderbar von jemanden, der mit dem Gutachter der ihn aus dem Knast geholt hat danach Partys feiert. Da fühlte sich Kachelmann nicht befangen. In Deutschland möchte ich wirklich nicht Opfer sein. Ich glaube in Amerika wäre so etwas nicht möglich.